Imagine - die Macht der Vorstellungskraft
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Imagine – die Macht der Vorstellungskraft

Imagine

Imagine there's no heaven
It's easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people
Living for today...

Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace...

You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one

Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people
Sharing all the world...

You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one.
I hope someday you'll join us.
And the world will live as one.

John Lennon

Stell dir vor

Stell dir vor, es gibt den Himmel nicht,
Es ist ganz einfach, wenn du's nur versuchst.
Keine Hölle unter uns,
Über uns nur das Firmament.
Stell dir all die Menschen vor
Leben nur für den heutigen Tag.

Stell dir vor, es gäbe keine Länder,
Das ist nicht so schwer.
Nichts, wofür es sich zu töten oder sterben lohnte
Und auch keine Religion.
Stell dir vor, all die Leute
Lebten ihr Leben in Frieden.

Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
Aber, ich bin nicht der einzige!
Und ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein,
Und die ganze Welt wird eins sein.

Stell dir vor, es gäbe keinen Besitz mehr.
Ich frage mich, ob du das kannst.
Keinen Grund für Habgier oder Hunger,
Eine Menschheit in Brüderlichkeit.
Stell dir all die Menschen vor,
Sie teilten sich die Welt, einfach so!

Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
Aber, ich bin nicht der einzige!
Und ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein,
Und die ganze Welt wird eins sein.

John Lennon

 

 

Stell Dir vor, alles wäre anders, als es scheint

 

john-lennon-stone-ny-1190590John Lennon spricht hier unsere Vorstellungskraft als Menschen an. Er fordert uns dazu auf, diese zu nutzen, um eine Welt zu erschaffen, die der heutigen entgegensteht. Er hinterfragt hier die bestehenden Denkstrukturen und schlägt Alternativen dazu vor. "Stell dir vor es gibt keinen Himmel und keine Hölle." Wenn es in unserer Vorstellung keinen Himmel und keine Hölle mehr gibt, dann gibt es auch Gut und Böse nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr in der Form, wie wir sie heute vor Augen haben.

Die Vorstellung wir seien die Guten und die anderen seien die Bösen, war und ist immer noch Grundlage vieler Kriege und Konflikte. Die Vorstellung es gäbe das Böse und das Gute in Reinkultur führt immer noch zu zahlreichen Missverständnissen in unserer Welt und sie verhindert ein persönliches Wachstum das ansonsten schon lange stattfinden könnte. Solange wir aber noch in Kategorien von Gut und Böse denken und nicht verstehen, dass dies die Teile sind, aus denen sich das Ganze zusammensetzt, solange werden wir uns weiter selbst bekämpfen.

Kein Himmel über uns, keine Hölle unter uns, nur wir und das Firmament. Stell dir all die Menschen vor, die nur den heutigen Tag leben, nur den jetzigen Moment. Spirituelle Lehrer bezeichnen das, als das Paradies. Keine Sorgen um das Morgen, keine Trauer über das Vergangene. Ganz im Hier und Jetzt leben. Ich weiß nicht, ob wir Menschen das jemals schaffen, und ob wir tatsächlich dazu bestimmt sind, das in Vollkommenheit hinzubekommen, aber Fakt ist, dass wir den Großteil unserer Zeit in der Vergangenheit, oder in der Zukunft leben. Dadurch verpassen wir die Schönheit des Augenblicks. Wir verpassen den Moment, der vielleicht gerade absolut perfekt ist, aber wir überdecken ihn mit Sorgen um die Zukunft, oder Belastendem aus der Vergangenheit.

 

Von den Zäunen an den Grenzen zu den Zäunen in den Herzen

 

devil-s-rope-1314686Stell dir vor, es gäbe keine Länder und keine Religion. Nichts, wofür es sich zu töten und zu sterben lohnte. Stell dir vor, all die Menschen würden dadurch ihr Leben einfach in Frieden leben. Für manche Menschen klingt das nach purer Illusion, gerade wenn man die heutige Realität betrachtet, in der die Einen vor Armut und Krieg fliehen, und voller Hoffnung auf die Zäune und Stacheldrähte derer treffen, die ihre Besitztümer beschützen wollen. Sie treffen auf die Zäune an den Grenzen und vor allem auf die Zäune in den Herzen.

Tatsächlich sind Ländergrenzen und auch Religionen etwas Künstliches. Sie wurden eines Tages von irgendwelchen Menschen erschaffen und von anderen Menschen durch die Jahrhunderte getragen und für ihre Zwecke genutzt. Heute gilt das alles als normal und es wird kaum noch hinterfragt. Aber am Beginn der Menschheit gab es keine Länder und auch keine Religionen.

Vielleicht gab und gibt es einen Gott, oder eine ordnende Kraft in dieser Welt, aber wenn, dann war sie lange vor uns da und wird lange nach uns noch da sein. Sie braucht weder Grenzen noch Religionen. Sie hat 99,9 % aller Zeiten ohne diese menschlichen Erfindungen existiert. Warum halten wir dann so verbissen daran fest? Stellen Sie sich vor, die Menschen könnten ohne diese Illusion des Besitzens leben, was wäre möglich? Wäre vielleicht plötzlich genug für alle da? Wären vielleicht plötzlich fast alle Probleme hinfällig? Vielleicht ist das eine Illusion, aber eine Überlegung wert, finden Sie nicht?

 

Gleichheit und Brüderlichkeit vs. Individualität und Freiheit

 

In der letzten Strophe von Imagine geht es dann genau darum. Stell Dir vor es gibt keinen Besitz mehr und damit keinen Grund für Hunger und Habgier. Stell dir eine Welt vor in Brüderlichkeit. Die Menschen würden sich die Welt teilen, einfach so. Warum bringt John Lennon diese beiden Begriffe miteinander in Verbindung - Hunger und Habgier. Ich vermute mal, er hat sich die Zusammenhänge klar gemacht, welche für die Zustände in dieser Welt verantwortlich sind. Er wusste, dass übermäßiger Reichtum auf der einen Seite und bittere Armut auf der anderen, keine Zufälle sind. Er wusste, dass es nicht Fleiß und geschicktes Wirtschaften sind, die den Einen Wohlstand bringt, und es auch nicht Faulheit und schlechtes Wirtschaften auf der anderen Seite sind, die den anderen Hunger bescheren. Er wusste, dass es die Raffgier ist und der Wille sich Vorteile auf Kosten der Anderen zu verschaffen, die dafür verantwortlich sind.

Ich persönlich bin kein großer Freund von Gleichheit und Brüderlichkeit, in einem falsch verstandenen Sinne. Ich empfinde Individualität als ein wichtiges Kritierium der persönlichen Freiheit und jede Form der Gleichmacherei als schädlich für Fortschritt und Entwicklung. Aber ich vermute mal, John Lennon hat dies auch nicht in dieser Form gemeint. Schließlich hat er seine vielen Millionen auch nicht alle verschenkt. Ich bin mir sicher, dass es okay ist, und dem menschlichen Wesen entspricht, auf unterschiedliche Art und Weise zu leben. Es gibt Menschen die bringen mehr ein in eine Gemeinschaft, oder sie bringen diese durch ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten weiter - wie auch immer. Warum sollten die nicht mehr haben dürfen, als andere?

 

Mehr, mehr, mehr - die Religion des Wachstums

 

Worum es hier allerdings geht, ist die Priorität mit der dieser Wohlstand behandelt wird. Wir wollen immer mehr und immer reicher werden, immer mehr an uns raffen. Jedes Unternehmen will pro Jahr soundsoviel Prozent wachsen. Den Umsatz steigern, den Gewinn steigern, die Produktivität steigern. Und auch die Arbeiter und Angestellten müssen nachziehen, brauchen größere Autos, schönere Häuser, mehr Urlaub, mehr Nervenkitzel, mehr Spaß, mehr Luxus. Mehr, mehr, mehr, mehr …

Erkennen Sie den Unterschied? Etwas erschaffen, was Anderen nützt und dafür belohnt zu werden, mit einem besseren Leben auch für sich selbst. Wer wollte etwas dagegen haben? Wenn allerdings diese Vorstellung von Besitz dazu führt, dass wir vor lauter Raffgier und Angst um unsere Besitztümer den Sinn des eigenen Lebens vergessen und das Leben der Anderen zerstören, dann sollte diese Vorstellung vielleicht trotzdem mal auf unseren persönlichen Prüfstand, finden Sie nicht?

Denn auch dieser Glauben an Wachstum und Besitz ist nichts anderes als eine Vorstellung, die sich zur Überzeugung verfestigt hat. Sie ist nur deshalb real, weil wir sie dazu gemacht haben.

 

Realität wird aus unseren Glaubenssätzen und Überzeugungen geschaffen

 

hands-1438638“Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer, aber ich bin nicht der einzige! Und ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein, und die ganze Welt wird eins sein.” Mit dieser Abschlussstrophe zeigt John Lennon, dass er durchaus gewusst hat, wie ernst die Leute seine Zeilen nehmen würden. Er wusste, dass die übergroße Mehrheit der Menschen das unter “Nice to have”, oder zu deutsch: “Schön wär’s”, verbuchen würde. Als eine Art schönen Traum, der aber leider nicht zu realisieren ist.

Aber er wusste auch, dass die Realität aus unseren Glaubenssätzen und Überzeugungen geschaffen wird. Er wusste, dass die Vorstellungskraft unser Werkzeug ist, um diese Realität zu beeinflussen und sie schlussendlich auch zu verändern. Er wusste, dass auch die spektakulärste Veränderung in dieser Welt, mit einem einzelnen Gedanken begonnen hat, der sich zum Traum weiterentwickelt hat, der schließlich Realität wurde, sobald die Menschen daraus aufgewacht sind, und ihn verwirklicht haben.

Die Menschheit lebt von solchen Träumern, die sich hartnäckig weigern, sich der Realität zu ergeben. Im Gegenteil, sie wissen um ihre Macht, diese Realität zu gestalten. Imagine hat sich über die Jahrzehnte in den Charts gehalten, weil die Menschen tief in sich spüren, dass hier eine große Wahrheit, in eine eingängige Melodie gepackt wurde. Sie haben diese tiefe Sehnsucht nach Liebe, Zugehörigkeit und Einheit in sich - auch wenn sie diese als unrealistischen Traum abtun.

Was wäre, wenn es einfach nur ein Entschluss wäre, der gefasst werden muss? Eine Entscheidung, die Dinge zu verändern? Zumindest die Dinge, die in Ihrem und meinem direkten Einflussbereich liegen. Was wäre, wenn aus einem Traum, dadurch dass ihn viele träumen, eine neue Realität entsteht? Können Sie sich das vorstellen?

 

Es sind die Träume, die Veränderungen erst möglich machen

 

Einer, der sich ebenfalls vorstellen konnte, dass man die Welt besser gestalten kann, und der aus seinem Traum mittlerweile ein gesamtes Lösungskonzept entwickelt hat, wie unser Zusammenleben, besser organisiert werden könnte, ist Bernd Hückstädt, der Entwickler des Gradido. Als Leser unserer Beiträge wissen Sie, dass ich dieses Projekt schon öfter angesprochen habe, weil ich es für eine geniale Chance halte, unser aller Leben nachhaltig, positiv zu verändern. Deshalb gestatten Sie mir diese kleine Empfehlung am Ende dieses Beitrags, und holen informieren Sie sich über die Möglichkeiten auf gradido-info.de 

Vielleicht kommen Sie ja zu derselben Erkenntnis wie ich. Wenn nicht, was verlieren Sie dadurch, dass Sie Ihrer Vorstellungskraft ein wenig Futter geben? Es würde mich freuen, mich mit Ihnen über das Thema auszutauschen. Auch über die Rolle der Vorstellungskraft allgemein. Schreiben Sie uns in die Kommentare, was Sie von der Macht der Vorstellungskraft halten, und von dem Traum von John Lennon. Können Sie ihn teilen? Oder halten Sie das Ganze für Spinnerei und "Gutmenschentum", wie man das heute so gerne nennt?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihre Welt beliebig verändern? Wie würden Sie sie gestalten? Was würden Sie verändern? Und stellen Sie sich vor, es würde tatsächlich gehen? Wäre das einen Versuch für Sie wert? Lassen Sie Ihren Gedanken doch mal freien Lauf. Es lohnt sich.

Alles Gute auf Ihrem Weg
und bis bald
Ihr
Gerd Ziegler

Comments

  • November 13, 2015

    Danke lieber Gerhard,
    Du hast dieses wunderschöne Lied sehr schön interpretiert und aufgeschrieben was viele Menschen fühlen wenn sie es anhören. Ich versuche ohne jegliche Dogmata zu leben und stelle fest – es macht frei und glücklich.
    In diesem Sinne
    Love and light ULLA

    • November 13, 2015

      Hallo Ulla,
      vielen Dank fürs Feedback.
      Ganz ohne kriegen wir es nur selten hin, aber es sich bewusst zu machen hilft schon weiter.
      Alles Gute
      Gerd

  • Gerhard
    November 13, 2015

    Hallo Herr Ziegler,
    besten Dank für diesen Beitrag in einer mit Emotionen aufgeheizten Flüchtlingskrisen-Zeit, die den Blick auf die realen Zusammenhänge häufig verengt bis verstellt.
    Gerade passend, um rechtzeitig zur Besinnung zu kommen.
    Weiterhin Viel Erfolg un Alles Gute
    Gerhard

    • November 13, 2015

      Hallo Gerhard,
      vielen Dank für Ihren Beitrag. Leider ist es mit der Besinnung häufig vorbei, wenn die Panik sich verbreitet und Verlustängste um sich greifen. Die Suche nach einfachen Lösungen führt da meist in Ecken, in die die meisten Menschen, bei sachlicher Bewertung, gar nicht wollen. Die Problematik ist aber alles andere als einfach – die Lösung könnte es sein, wenn wir uns nicht selbst im Weg stehen würden.
      Ihnen alles Gute
      Gerd Ziegler

  • November 13, 2015

    Der Mensch ist programmiert. Dieses Programm heißt EGOISMUS, der Wille zu empfangen für sich selbst.

    https://www.youtube.com/watch?v=vBqbKfxXwts

    • November 13, 2015

      Hallo Norbert,
      das stimmt. Allerdings ist Egoismus ansich noch nicht das Problem, wenn man es jetzt mal vom Nicht-Spirituellen Gesichtspunkt aus betrachtet. Einen gewissen Selbsterhaltungstrieb hat schließlich jedes Lebewesen mitbekommen. Die Kunst besteht darin, diese Veranlagung in die richtigen Bahnen zu lenken. Es spricht ja nichts dagegen selbst auch etwas davon zu haben anderen zu nützen …
      Alles Gute
      Gerd Ziegler

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