Ein Superhirn für jeden? – Gehirntraining hilft nur, wenn es richtig durchgeführt wird.
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wie schon in den letzten beiden Beiträgen – “Erfolgsfaktor Arbeitsgedächtnis” und “Fluide Intelligenz – Ist unser IQ ein unabänderliches Schicksal?” zu diesem Thema angeführt, hat sich der Blick auf das Thema Intelligenz in den letzten Jahren nachhaltig verändert. Lange Zeit wurde erzählt, dass allein die Gene oder das Schicksal unsere mentale Leistungsfähigkeit und damit unsere berufliche Zukunft in der Hand hätten. Dass das nicht wirklich stimmen konnte, war jedoch schon vielen klar, zumal wir ja auch unsere Kinder in die Schule schicken, damit sie im Alltag und nicht nur in den Prüfungen intelligentere Leistungen erbringen.
Während populäre Spiele für Gehirnjogging die Anwender nur in den Übungen, aber nicht bei Alltagsproblemen besser machte, widmete sich die Neuropsychologie der Erforschung ernsthafter Trainingsmöglichkeiten zu. Forscher am Max-Planck-Institut, sowie an zahlreichen Universitäten gelang letztlich der Beweis, dass Gehirntraining zum Erfolg führt – auch außerhalb der trainierten Übungen – aber eben nur wenn man es richtig durchführte.
Richtiges Training für das Arbeitsgedächtnis
So muss sich zum Beispiel das Training laufend an das erreichte Niveau des Anwenders anpassen, und es soll zielgerichtet auf den Gehirnteil „Arbeitsgedächtnis“ abgestimmt sein. Darüber hinaus ist es beim Arbeitsgedächtnistraining wie beim Muskeltraining – Wer nicht an seine Leistungsgrenze geht, wird sie nicht überwinden und somit keine neue Kapazität aufbauen. Dann bleibt es Spielerei.
Wem richtig durchgeführtes Training jedoch gelingt, der profitiert von einer Steigerung der Intelligenz, einem produktiveren Arbeiten, einem effektiveren Lernvermögen, stärkerer Konzentrationsfähigkeit, einer besseren Problemlösungskompetenz und einem höheren Verständnis beim Lesen. Diese Auswirkungen sind messbar und für jeden erreichbar.
Umstrittene und neueste Studien zum Thema Gehirntraining
Für Wirbel sorgte vor einiger Zeit eine Studie des Medical Research Council der Universität Cambridge und der BBC, die mit 11.500 Teilnehmern die bisher größte dieser Art war. Während die Teilnehmer sechs Wochen lang, je drei mal wöchentlich trainierten, surfte eine Testgruppe in der Zeit einfach nur im Internet. Nach der Auswertung wurde kein wesentlicher Unterschied in der kognitiven Leistung beider Gruppen festgestellt, was vor allem in den Medien zu dem Schluss führte, das sogenannte Gehirnjogging würde nichts bringen. Allerdings zweifelten zahlreiche Experten die Elemente dieser Studie an, was Dauer und Intensität des Trainings und die Auswahl der Probanden anging.
Mit der COGITO-Studie, die vom Max-Planck-Institut und der Humboldt-Universität in Berlin unterstützt wurde, konnte dagegen erstmals empirisch nachgewiesen werden, dass sich allgemeine kognitive Fähigkeiten durch Gehirntraining verbessern lassen, sofern es in der richtigen Art mit den richtigen Übungen durchgeführt wird. So führten die Teilnehmer dieser Studie 100 Sitzungen von je 1 Stunde Dauer am PC durch und eine Trainingssitzung beinhaltete 12 Tests (6 für die Auffassungsgabegeschwindigkeit, 3 Arbeitsgedächtnisaufgaben und 3 für das Erinnerungsvermögen). Am Ende wurde eine deutliche Steigerung der kognitiven Leistung festgestellt, auch im Bereich der untrainierten Aufgaben. Gerade das Arbeitsgedächtnis als Quelle der fluiden Intelligenz wurde gesteigert. Interessant ist auch, dass sich sowohl ältere als auch jüngere Teilnehmer steigern konnten, das Ergebnis also altersunabhängig war.
Bedeutung für den Alltag und unser Traumleben
Die Wissenschaftler der COGITO-Studie vermuten, dass das Training die Nervenverbindungen zwischen den beiden Hemisphären im Stammhirn positiv verändert hat.
Doch was bedeutet das nun konkret für unseren Alltag? Was können wir damit tatsächlich anfangen? Und wo können uns diese Erkenntnisse bei der Zielerreichung und Traumverwirklichung helfen?
Zum Beispiel kann ein verbessertes Arbeitsgedächtnis als Quelle der fluiden Intelligenz zu Verbesserung unserer Planung und dem Verstehen komplexer Sachverhalte führen, oder zur Verbesserung der Fähigkeit Neues zu lernen. Die Grundvoraussetzungen also, um sich weiter zu entwickeln und auf seinem Gebiet, aber auch auf neuen Gebieten sicherer und besser zu werden.
Egal ob es darum geht, sich die Stichpunkte für eine Rede zu merken, die Namen und Gesichter von Kunden und Mitarbeitern, oder um das Erlernen komplexer Zusammenhänge, das Erkennen und Begreifen dieser Zusammenhänge und die Nutzung der Erkenntnisse daraus – das alles hilft uns auf unserem Weg. Manchmal ist es sogar einfach eine Erfüllung wachsender Mindestanforderungen in einer komplexer werdenden Welt.
Wie gesagt, Sie müssen nicht die Katze im Sack kaufen. Probieren Sie es einfach aus.
Wir wünschen Ihnen maximalen Erfolg und viel Spaß beim Trainieren.
Bis bald
Ihr
Gerd Ziegler
Wege zur Steigerung der
Kognitiven Fähigkeiten
- schnellere Problemlösungen
- effektiveres Lernen
- ein tieferes Leseverständnis
- eine fundiertere Basis für Entscheidungen
- ein besseres Gedächtnis
- ein optimiertes, logisches Denkvermögen
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- ein Gehirntraining auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen mit geprüfter Vorgehensweise, das genau auf Sie zugeschnitten wird
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Ich kann mir nicht wirklich vorstellen das Gehirntraining viel bringt.
Ich denke man kann sein gehirn fit halten durch viele Kopfrechenaufgaben, oder durch allgemeinwissen abfragen.
Gehirntraining oder Arbeitspeichertraining bringt definitiv etwas. Wir haben soeben eine 8-wöchige Gehirntrainings-Studie in einem Altersheim durchgeführt. Die Probanden waren zwischen 65 und 88-jährig. Den Fortschritt haben wir mit den S-KAI-Test der GfG gemessen und sind zu überzeugenden Resultaten gelangt. Der flüssige IQ konnte je zwischen 30-50% gesteigert werden, was tendenziell über dem zu erwarteten Forschungsresultaten liegt. Dieser sehr positive Effekt wurde auch deshalb erzielt, weil die Probanden des Altersheim völlig untrainiert waren; aber immerhin.
Was schwieriger ist, den Transfer im Alltag zu zeigen. Auch der war nach etwa 6-7 Wochen bereits erkennbar. Die Teilnehmer waren aufgestellter. aufmerksamer, hatten wieder mehr Lebensfreude und vor allem waren generell viel positiver! Vorallem wollten sie “unisono” den Versuch weiterführen!! Das ist auch Transfer.
Fazit: Richtiges Gehirntraining bringt sehr viel, nur muss man es auch machen.
PS Wer die ganze Fallstudie haben möchte schickt mir, marcel@liechti.ch, ein E-Mail mit der Bemerkung: Gehirnfallstudie Altersheim