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Wille und Disziplin sind nur ein Symptom – Die Ursache liegt im Kopf

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Jeder von uns hat sich bestimmt schon einmal in seinem Leben vorgenommen, disziplinierter zu agieren. Die Einen wollen durch Disziplin vielleicht eine gesündere Ernährung forcieren, Andere wiederum nehmen sich vor mehr Sport zu machen und das dann eben auch mit der nötigen Disziplin. Das Ergebnis ist oftmals das Gleiche: Man hält ein paar Wochen durch und verfällt dann wieder in die alten und gewohnten Verhaltensmuster. Das Gleiche gilt für den eigenen Willen. Kurzfristig ist es möglich, den nötigen Willen aufzubringen um etwas zu schaffen, aber auch hier kommen die alten Gewohnheiten wieder recht schnell und verdrängen den kürzlich gestärkten Willen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wille und Disziplin sind nur Symptome – die Ursachen für diese Symptome liegen im Kopf, und zwar auf der sogenannten Mentalebene.

Ziele sind das Fundament des Erfolgs

 

Spitzensportler zeigen uns immer wieder, was es heißt, erfolgreich zu sein. Ohne harte Arbeit kann niemand von uns erfolgreich sein. Hart arbeiten ist aber nur möglich, wenn wir mit einem unbändigen Willen und eiserner Disziplin ausgestattet sind. Die Ausgeprägtheit dieser Eigenschaften liegt auch nicht etwa in unseren Genen – sie sind abhängig von unseren Zielen und unserem Warum. Spitzensportler kennen ihre Karriereziele bis ins kleinste Detail und passen diese auch immer wieder an. Erfolgreich ist, wer seine Ziele erreicht. Wer also keine Ziele hat, kann auch nicht erfolgreich sein. Ziele stellen das Fundament des Erfolgs dar. Wer jedoch seine Ziele erreichen möchte, der braucht ein Warum – Warum wollen wir ein bestimmtes Ziel erreichen? Für unsere Mentalebene ist das Warum zentraler Ausgangspunkt für den Erfolg. Die meisten Menschen machen sich Gedanken darüber, „Wie“ sie ihre Ziele erreichen können. Viel wichtiger ist jedoch das „Warum“, denn wenn wir ein Warum haben, kommt das Wie von ganz alleine.

Unser Warum entscheidet über Wille und Disziplin

 

question-mark-1142900Desto stärker unser Warum ist, desto stärker ist unser Wille und unsere Disziplin. Unvergessen sind sicherlich die letzten Minuten des WM-Finales Deutschland gegen Argentinien bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Im Mittelpunkt stand Bastian Schweinsteiger, der geplagt von Krämpfen und mit einer riesen Platzwunde am Kopf weitergespielt und gekämpft hat, als würde es um sein Leben gehen. In seinem Gesicht war der pure Wille zu sehen, dass WM-Finale zu gewinnen. Diese Leistung war nur möglich, weil er einen für sich tief verankerten Grund hatte, Weltmeister zu werden. Dieser Grund war stärker als die Erschöpfung und der körperliche Schmerz. Dieser Grund hat ihn weit über die Belastungsgrenze hinaus gehen lassen. Dieser Grund war sein Warum. Je stärker unser Warum ist, je stärker ist unser Wille. Das Gleiche gilt für unsere Disziplin. Diszipliniert zu agieren sind nur diejenigen bereit, die einen tiefen Grund in ihrer Zielerreichung sehen.

Wir können uns vornehmen disziplinierter und willensstärker zu agieren, aber hierbei wird immer nur eine kurzfristige Steigerung eintreten. Wille und Disziplin sind eben nur ein Symptom, die Ursache dafür liegt in unserem Kopf. Entscheidend für die Ausprägung von Wille und Disziplin ist jedoch nicht nur das Warum alleine, sondern die Stärke des Warums.

Ein Beispiel für die Rolle des schwachen und starken Warums

 

Zwei Menschen sind stark übergewichtig und haben es sich als Ziel gesetzt, abzunehmen. Beide werden gefragt, warum sie dieses Ziel erreichen wollen. Person A antwortet: „Ich habe gelesen, dass es gesünder ist ein angemessenes Gewicht zu haben und dass dann natürlich auch die Belastbarkeit im Alltag steigt. Sicherlich sieht man mit ein paar Kilos weniger auch attraktiver aus.“ – Person A wird sein Ziel niemals erreichen – schlicht und einfach, weil sein Warum zu schwach ist.

Person B antwortet: „Weil ich nicht in fünf Jahren einen Schlaganfall erleiden und als Pflegefall in einem Heim liegen will. Ich kann es nicht mehr ertragen, dass ich völlig am Ende bin, nur weil ich eine Treppe hochgelaufen bin. Ich will das nicht mehr und meine Gesundgeit ist mir wichtiger als alles andere im Leben.“ Person B wird sein Ziel erreichen und erheblich abnehmen – weil sein Warum stark genug ist. Stark genug, dass daraus ein starker Wille und eine eiserne Disziplin resultieren, die ihm es ermöglichen, sein Ziel zu erreichen.

Ziele und das dazugehörige Warum haben Auswirkung auf die Handlungsebene – Das Resultat ist Erfolg

 

man-silhouette-1166737Erfolg resultiert aus harter Arbeit – das ist sicher nichts Neues. Doch müssen wir uns fragen, wo die Bereitschaft für harte Arbeit herkommt. Und auch hier kommt wieder das eigene Warum ins Spiel. Wir können uns bis zu einem gewissen Punkt zwingen, hart zu arbeiten, ohne ein starkes Warum fehlt aber auch hier die Nachhaltigkeit.

Ohne Ziele und einen tiefen Grund diese Ziele zu erreichen können wir auf unserer Handlungsebene nicht mit harter Arbeit glänzen. Denn harte Arbeit bedeutet auch Verzicht. Und wer ist schon bereit auf angenehme Dinge zu verzichten, wie zum Beispiel abends auf dem Sofa liegen und den Tag ausklingen lassen. Unser Warum muss stärker sein als der Wunsch nach anderen Dingen, nur dann ist das Resultat auf der Handlungsebene harte Arbeit. Spitzensportler verzichten auf sehr viele Sachen, die auf den ersten Blick gar nicht sichtbar sind.

Kein Alkohol, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, wenig soziale Kontakte, wenig Urlaub, keine Parties, und und und. Es wird auf vieles verzichtet, weil der Wunsch die sportlichen Ziele zu erreichen größer und stärker ist, als der Wunsch all diesen Dingen nachzugehen.

Das Gleiche gilt mit dem Umgang von Niederlagen. Alle Spitzensportler haben in ihrer Karriere herbe und schmerzhafte Niederlagen hinnehmen müssen, haben aber immer weiter gemacht. Auch hier liegt der Grund wieder in dem Warum. Menschen, die ein schwaches Warum haben, lassen sich von Niederlagen und Rückschlägen schnell verunsichern und hören auf ihre Ziele zu realisieren. Menschen mit einem starken Warum, werden in keiner Niederlage und in keinem Rückschlag einen Grund sehen, aufzugeben und nicht mehr weiterzumachen. Jeder von uns muss einen Grund finden, morgens aufzustehen – Und dieser Grund muss stärker sein, als jede Niederlage.

Autorenprofil  

Markus Czerner ist Keynote Speaker und Business Trainer für mentale Stärke, Motivation und Erfolg. Dreh- und Angelpunkt seiner Arbeit sind Spitzensportler und was jeder Einzelne von diesen lernen kann. Markus Czerner zeigt in seinen Vorträgen und Seminaren auf, was es bedeutet erfolgreich zu sein und wie der eigene Kopf auf Erfolg getrimmt werden kann. Erfolg beginnt im Kopf – nur wer erfolgreich denkt, kann auch erfolgreich handeln.

Mehr erfahren unter: www.markusczerner.de

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