Eine gute Diskussion bringt alle Beteiligten weiter, liefert neue Blickpunkte und Erkenntnisse und bereichert somit die Sache an sich. Allerdings hat man bei den meisten Diskussionen den Eindruck es gehe lediglich um Selbstdarstellung und das Reden selbst.

Hauptsache man erweckt einen wichtigen Eindruck und kann Recht behalten oder Recht bekommen. Wie bei einem Wettbewerb geht es darum, wer die Redeschlacht gewinnt. Jede Menge rhetorische Winkelzüge werden da ausgepackt um den Sieg davon zu tragen und der Gewinner wird als guter Redner gefeiert. Die Verlierer hingegen stehen fest – das sind der Fortschritt und die Weiterentwicklung.

Statt sinnvoll zu ergänzen und positiv zu Lösungen beizutragen, wird beim Gegenüber nach Fehlern und Schwachstellen gesucht und jedes falsche Wort aus dem Zusammenhang gerissen und zu einer Todsünde aufgebläht. Wenn es im großen Rahmen stattfindet, machen die Medien noch mit und rufen zur Hatz auf den sprachlich Gestürzten. Kein Wunder, dass kaum noch sinnvolle Entwicklungen reifen können … Wie ist Ihre Wahrnehmung dabei?