Menschen, die keine Angst haben – sofern es diese überhaupt gibt – fehlt es oft einfach am Wissen, was alles passieren kann. Sobald man sich in ein Thema vertieft und alle Risiken in Erfahrung bringt, die damit verbunden sind, in ein neues Abenteuer zu starten, beginnen auch diverse Befürchtungen in uns zu reifen. Das ist völlig normal.

Wer ein Unternehmen gründet, geht zum Beispiel gleich mehrere Risiken ein. Er kann finanziellen Schaden nehmen. Seine oder ihre Reputation könnte im Falle eines Scheiterns leiden. Und wer weiß, ob man danach wieder auf die Beine kommt.

Oder wer eine neue Beziehung eingeht, könnte falsch liegen. Er oder sie könnte verletzt, zurückgewiesen, oder sonst wie enttäuscht werden. Das ist keine sehr angenehme Erfahrung. Und auch sonst lauern alle möglichen und unmöglichen Gefahren auf unserem Lebensweg. Das kann einem hin und wieder schon mal Angst einjagen.

Falls es tatsächlich trotzdem jemanden gibt, der nie Angst hat, dann ist das keine mutige Person. Denn Mut braucht man für die Überwindung der Angst. Wer keine Angst hat, braucht nichts überwinden. Wer keine Angst vor Hunden hat, braucht keinen Mut, um einen zu streicheln. Wem der Schweiß schon beim Gedanken daran ausbricht, dagegen schon.

Mut heißt also, sich seinen Ängsten zu stellen und trotzdem zu handeln. Wem das gelingt, der wird an dieser Herausforderung wachsen und sich entwickeln. Er oder sie wird größer, als seine Ängste. Vor was hatten Sie schon einmal höllische Angst, dem Sie heute mit größter Gelassenheit begegnen? Vor anderen Menschen Reden halten? Vor eine Kamera treten? Prüfungen ablegen? Spinnen auf der Hand laufen lassen? Angst zu versagen? Angst mehr Erfolg zu haben als andere? Was ist heute "normal“, vor dem Sie sich früher gefürchtet haben?

Dem, wovor Sie sich heute fürchten, könnten Sie in Zukunft genauso selbstverständlich begegnen. Nur Mut ;-)