Dieses Zitat ist angelehnt an eine Aussage, die ich von meiner Mutter öfter zu hören bekam, und die wahrscheinlich die meisten von uns ebenfalls kennen. „Wart nur, bis Du auch mal Kinder hast …“

Was damals nervte und einen maximal die Augen verdrehen ließ, stellt sich zu gegebener Zeit als einfache Wahrheit heraus. Tatsächlich weiß man die Leistung der eigenen Eltern erst dann richtig einzuschätzen, wenn man selbst gefordert ist. Wenn man den Spagat zwischen beschützen und erziehen schaffen muss.

Wenn man auf dem schmalen Grat zwischen fordern und überfordern wandeln muss. Wenn man den Übergang von beschützen und in Watte packen erkennen muss. Und wenn man zu der Erkenntnis kommt, dass das nicht immer alles machbar ist.

Nobody’s perfect – auch Eltern nicht. Und niemand muss perfekt sein. Die lieben Kleinen werden schon seit Generationen auch ohne perfekte Eltern groß. Von unakzeptablen Verhältnissen, unter denen Kinder zu leiden haben mal abgesehen, gibt es nur wenig richtig und falsch. Die wichtigste Lektion, die man weitergeben kann, ist sowieso die, dass man mit diesen Unzulänglichkeiten und dem Unperfekten umgehen muss im Leben.

Den Hinweis an Ihre Kinder, dass Sie die Eltern später anders bewerten werden, können Sie sich trotzdem sparen. Sie werden es im Moment wahrscheinlich genauso wenig verstehen, wie wir damals. Genießen Sie einfach die Gewissheit, dass sich dieser Prozess schon seit ewigen Generationen wiederholt ;-)