Leben heißt irren - Das große Glück des Scheiterns
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Leben heißt irren – Das große Glück des Scheiterns

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Im Lauf eines Lebens sammelt sich so einiges an, das man am liebsten verschweigen würde. Und je länger so ein Leben andauert, desto mehr solche Erlebnisse sammeln sich an. Das ist bei mir genauso wie bei jedem anderen.

  • Ich habe Dinge geglaubt, die sich als unsinnig erwiesen haben.
  • Ich habe Standpunkte vertreten, die im Nachhinein nicht haltbar waren.
  • Ich bin in völlig falsche Richtungen gerannt und habe mich geweigert umzukehren.
  • Ich habe leidenschaftlich für die falsche Sache gestritten.
  • Ich habe mich manchmal geirrt und diesen Irrtum auch noch verbreitet.
  • Ich war naiv und habe geglaubt, alles wird klappen nur weil ich das gerne hätte.
  • Ich bin viel zu große Risiken eingegangen und damit gnadenlos auf die Schnauze gefallen.
  • Ich habe frohen Mutes etwas begonnen und viel zu früh wieder aufgegeben.
  • Ich habe Hoffnungen geweckt und sie enttäuscht.
  • Ich wollte ein Held sein und hielt diesem Wunschbild nicht stand.
  • Ich ging fast immer meinen eigenen Weg, auch wenn er nicht selten in eine Sackgasse führte und manchmal völlig unnötig war.
  • Ich wollte mit dem Kopf durch die Wand und holte mir damit manche blutige Nase.
  • Ich wollte alles und bekam dadurch nichts.
  • Ich habe vor lauter großen Plänen die Gegenwart und das Detail vergessen.

Kurz gesagt - ich bin ein ganz normaler Mensch,

… der im Durchschnitt wahrscheinlich öfter Fehler gemacht hat, als dass er richtig lag. Höhen und Tiefen. Erfolge und Misserfolge. Irrtum und Wahrheit. Es war alles da, was ein Leben so ausmacht.

Mit der Souveränität des zeitlichen Abstands betrachtet, kann ich heute sagen, das alles hat mich zu einem reichen Menschen gemacht. Nicht im materiellen Sinne, sondern reich an Erfahrungen und Erkenntnissen.

Wenn es eines gibt, das mich von vielen anderen unterscheidet, dann die Tatsache, dass ich niemals den Versuch aufgab, der Mensch zu werden, der ich sein könnte. Ich habe oft einzelne Vorhaben aufgegeben, aber nie den Versuch zu wachsen und mich zu entwickeln.

Viele Menschen kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie sich in ihr Schicksal fügen. Egal wie unglücklich und unzufrieden sie sind, leben sie ihr Leben als würde es ihnen als unabänderliches Schicksal vorgegeben. Aus Angst, das was sie haben, auch noch zu verlieren, hören sie auf nach dem Besseren zu streben und beschränken sich darauf ihre Träume im Kino, in Büchern oder in Fernsehshows aus der Ferne zu beobachten und leben zu lassen.

  • Wer losläuft kann in die falsche Richtung laufen.
  • Wer etwas riskiert kann alles verlieren.
  • Wer sich engagiert kann Undank und Gegenwehr ernten.
  • Wer vorausgeht wird angegriffen.
  • Wer sich zeigt kann zur Zielscheibe werden.
  • Wer etwas unternimmt wird kritisiert und bekämpft werden.
  • Wer auf andere zugeht kann abgelehnt werden.

Das alles macht uns Menschen Angst und je mehr unserer Aktionen auf diese Weise “bestraft” werden, desto passiver werden wir oft. Wir ziehen daraus den Schluss, dass man besser und ruhiger lebt, wenn man sich wegduckt.

Aber ist es dann noch ein selbstbestimmtes, glückliches und erfülltes Leben? Ist es dann noch IHR Leben?

Mir haben die folgenden Fragen oft geholfen mir Klarheit zu verschaffen und ich möchte sie heute an Sie weitergeben:

  • Leben Sie heute so, wie Sie leben würden, wenn Sie frei wählen könnten?
  • Was würden Sie anders machen, wenn Geld und andere Zwänge keine Rolle spielten?
  • Wie würde Ihr Leben aussehen, wenn Sie es frei von allen Verpflichtungen gestalten könnten?
  • Was würden Sie beibehalten, was würden Sie ändern? Wie, wo und mit wem würden Sie leben?

Und last but not least: Was hält Sie davon ab es einfach zu tun? Es ist Ihr Leben …

Beantworten Sie diese Frage ehrlich, möglichst schriftlich, ganz für sich selbst, oder wenn Sie wollen schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen in die Kommentare. Wie es Ihnen lieber ist.

Im neuen Buch: “Vom Traum zum Ziel – endlich nach meinen eigenen Vorstellungen leben” haben wir uns diesem Thema ganz ausführlich gewidmet. Ich würde mich freuen, wenn wir uns da wiedersehen, oder besser gesagt wiederlesen würden ;-)
Und nein, nicht wegen den 90 Cent, die ich daran verdiene, sondern weil Wissen am meisten Spaß macht, wenn man es teilen kann und voneinander lernen kann.

Hier gibt es weitere Infos zum Buch …

Aber unabhängig davon.

Ihr Leben wurde Ihnen nicht geschenkt um es abzusitzen, sondern um es zu gestalten.

… um ganz naiv alles für möglich zu halten und beim Versuch es zu bekommen, Erfahrungen zu sammeln, zu wachsen und sich zu entwickeln. Entscheidend ist nicht, dass Sie Ihre Ziele erreichen, sondern wer Sie werden beim Versuch sie zu erreichen.

Bis bald
Ihr
Gerd Ziegler

 

Comments

  • April 3, 2014

    Im Hinblick auf mögliche Fehler ist für mich gerade diese Bibelaussage wichtig:
    Achte auf dein Leben und auf deine Lehre; überprüfe sie beide ständig.
    Dann wirst du dich selbst retten und die, die dir zuhören.
    1.Timotheus 4,16 (Bibel in heutigem Deutsch)

    • April 4, 2014

      Das stimmt vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass so ein Leben nichts Statisches ist. Es unterliegt ständigen Veränderungen und was heute passt, kann morgen das falsche Mittel sein und umgekehrt. Danke für den Beitrag.

  • September 10, 2014

    Das Leben lässt uns nie im Stich.
    Es nimmt uns immer mit.
    Wenn wir dann einen mitgenommenen Eindruck machen,
    liegt es nicht daran,
    dass uns das Leben mitgenommen hat,
    sondern daran,
    dass wir nicht mit wollten.
    Es schenkt uns den Fehler als Orientierungshilfe.
    Wer ihn achtet, dem zeigt er, was fehlt.
    Scheitern kann dich gescheiter machen.
    Guten Erfolg also!

    Franz Josef Neffe

    • September 11, 2014

      Danke für den Beitrag Herr Neffe und auch Ihnen weiterhin viel Erfolg und zahlreiche Lernerkenntnisse auf dem Weg …

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