Selbstliebe – Ich bin Viele, ich mag mich alle …
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Kann man Selbstliebe lernen? Und warum ist das überhaupt so wichtig?
Mit wem verbringen Sie die meiste Zeit Ihres Lebens? Mit wem stehen Sie in ständigem Dialog? Von wem werden Sie am stärksten beeinflusst - positiv wie negativ?
Die Antwort auf all diese Fragen lautet - mit oder von sich selbst. Muss man deshalb also Selbstliebe lernen?
Egal wie sehr Sie Ihre Frau, Ihren Mann, Ihre Kinder oder Ihre Freunde auch lieben, Sie beschäftigen sich nicht annähernd so viel mit ihnen, wie mit sich selbst. Glauben Sie, dass es da eine wesentliche Rolle für Ihr persönliches Glück spielt, ob Sie gut mit sich auskommen, oder nicht? Sie können darauf wetten.
In diesem Blickpunkt geht es um die Kunst sich selbst zu lieben und über die Abgrenzung zur Selbstverliebtheit, Narzissmus oder purem Egoismus. Denn genau darum geht es natürlich nicht. Selbstliebe hat keinen Selbstzweck und sie ist kein Ersatz für die Liebe von und zu anderen Menschen. Und dennoch ist sie unerlässlich dafür.
Selbst- oder Eigenliebe vielleicht, aber doch nicht alles an mir
Selbstliebe ist einer der Grundpfeiler persönlichen Glücks und die Grundlage um andere Menschen ebenfalls aufrichtig lieben zu können. Ist es da nicht absolut verwunderlich, dass sich die meisten Menschen mit diesem Thema so schwer tun? Immerhin ist es nur eine Minderheit, die frei und ehrlich von sich behaupten kann: “Ich liebe mich bedingungslos, genau so wie ich bin.”
Wie wichtig Selbstliebe im Leben eines Menschen ist, hat schon Charlie Chaplin in seiner berühmten Geburtstagsrede auf den Punkt gebracht. Hier nachzulesen im Beitrag von Frauke Hamann - Als ich anfing mich selbst zu lieben
Das mit der Selbstliebe ist aber auch gar nicht so einfach. Wenn wir mal unterstellen, dass es da durchaus Charakterzüge und Verhaltensweisen gibt, die man an sich mag und andere, die man am liebsten verstecken würde, dann werden zwiespältige Gefühle uns selbst gegenüber schon verständlicher. Wir wüssten im Normalfall schon ungefähr, welche Person wir sein müssten, damit wir uns bedingungslos annehmen und lieben könnten. Aber leider sind wir nicht diese eine Person, sondern viele. Und nicht alle, die da hin und wieder zum Vorschein kommen, sind liebenswert.
Keine Angst - ich spreche nicht von multiplen Persönlichkeiten, im Sinne von Schizophrenie, sondern von den diversen Charakterzügen und Verhaltensweisen, die je nach Situation und Rolle, in der wir uns gerade befinden, mehr oder weniger deutlich zum Vorschein kommen. Da ist der nette, hilfsbereite Nachbar, der im Konkurrenzkampf mit seinen Kollegen alle Register zieht um sich gegen diese durchzusetzen. Oder der liebende Vater, der alles für seine Familie geben würde, aber in seiner Abteilung die Mitarbeiter triezt und terrorisiert.
Zwischen Frühstück und Abendessen Tod und Verderben bringen
Eines der krassesten Beispiele habe ich in einem Bericht über die US Air Force gesehen, wo ein Tag im Leben eines Bomberpiloten dokumentiert wurde. Er hat morgens mit den Kindern gespielt, gemütlich mit der Familie gefrühstückt - ein Familienmensch und sicher ein guter Vater - dann flog er seine “Ladung” nach Belgrad, warf die Bomben aus sicherer Höhe ab und war zum Abendessen wieder zu Hause. Verstehen Sie was ich meine?
Sich in der Rolle als guter Vater und liebender Ehemann anzunehmen und bedingungslos zu lieben, ist nicht sonderlich schwer. Menschen sehen sich gern als wertvolle Personen, die sich um andere kümmern. Aber da ist auch dieser Bomberpilot, der zwischen Frühstück und Abendessen mal eben Tausende von Menschen umbringt, oder zumindest Not und Elend über sie bringt. Ich vermute mal, da kann man sich noch so lange einreden, dass man für eine gerechte Sache kämpft und seine Pflicht erfüllt, tief in einem drin, weiß man was man da tut.
Aber es muss nicht gleich so extrem sein, wie in diesem Fall. Wir alle haben unterschiedliche Gründe, warum wir uns mit der Selbstliebe schwer tun. Die Teile von uns, die wir nicht mögen, sind einer davon. Es kommen aber noch weitere hinzu. Wie schon erwähnt - nur wenige Menschen können voller Überzeugung von sich behaupten: “Ich liebe mich bedingungslos, so wie ich bin.”
Ich liebe mich selbst, aber wenn dies oder jenes noch besser sein könnte ...
Ich bin da keine Ausnahme. Ich kann das mittlerweile, nach einigem Training, zwar sagen, aber ich fühle dann fast schon den Zwang, etwas zu ergänzen. So nach dem Motto: “Ich liebe mich so wie ich bin … Na ja, vielleicht noch ein paar Kilo weniger, dann wäre es noch besser.” Oder: “... wenn jetzt noch dies oder jenes besser klappen würde, dann wäre ich noch zufriedener mit mir selbst.”
Das kann mir ja keiner vorwerfen, schließlich bin ich ja nicht perfekt und ich muss doch darauf hinweisen, dass ich das weiß. Was denken sonst die anderen von mir? Wenn ich nicht auf meine Fehler hinweise, werden sie den anderen noch viel deutlicher auffallen und dann sehe ich mich womöglich diversen Angriffen ausgesetzt. Das will ich nicht. Also greife ich mich selbst an und nehme damit den anderen Menschen die Angriffsfläche weg. An der Front kämpfe ich schon selbst, da ist kein Platz für Euch. Eine Strategie die durchaus mal eine Zeit lang funktionieren kann. Vielleicht haben Sie so eine ähnliche Taktik ja auch schon mal für sich genutzt.
Dieser Selbstschutz hat allerdings seine Tücken. Ihrem Selbstwert, Ihrem Selbstbewusstsein und Ihrer Selbstliebe ist es nämlich schnurzpiepegal von wem sie angegriffen werden - sie leiden immer unter solchen Attacken. Im Gegenteil, wenn der Angriff von Ihnen selbst kommt, wirkt jedes Wort um ein vielfaches stärker, als wenn uns jemand abwertet zu dem wir eigentlich gar keinen Bezug haben.
Wenn jemand schlecht über Sie redet, fühlen Sie sich dann angegriffen und verletzt? Können Sie sich vorstellen, dass es andersherum genauso ist? Klar, ich denke das versteht jeder, dass man sich nicht gerade Freunde schafft, wenn man über andere herzieht. Bei uns selbst sehen wir das weniger eng. Uns gestatten wir Beleidigungen und Schmähungen für die wir andere anzeigen oder verprügeln würden.
Selbstliebe ist bedingungslos oder nicht echt
Nach dem Satz: “Ich liebe mich bedingungslos, so wie ich bin”, kann kein Nachsatz mehr kommen, ohne die Aussage selbst zu widerlegen. Wenn ich einschränkend sage, es gibt da noch etwas, das nicht liebenswert an mir ist, dann führe ich das vorher gesagte ad absurdum. Die Liebe ist dann nicht mehr bedingungslos. Ich liebe mich dann eben nicht so wie ich bin.
Als ich diese einfache Wahrheit das erste Mal erkannt habe, dachte ich: “Na klar - warum ist mir das nicht gleich aufgefallen? Das hätte ich doch merken können etc. ... “ Und schon war ich wieder mittendrin in den Selbstvorwürfen und der Erkenntnis, wie unzulänglich ich doch bin. Sie merken schon - so ganz einfach ist unser Verhältnis zu uns und mit uns selbst dann doch nicht. Aber warum ist das eigentlich so? Warum gängeln, kasteien und geißeln wir uns immer wieder selbst, wenn es uns doch nachweislich nicht gut tut?
Ich vermute mal eine einfache, allgemeingültige Antwort auf diese Fragen gibt es nicht. Aber es gibt ein paar zentrale Punkte, die bei den meisten Menschen immer wieder auftauchen.
Punkt 1 - Der Hang zur Perfektion
Ich habe keine Ahnung wer uns diesen Floh ins Ohr gesetzt hat, wir müssten perfekt sein. Die Werbung wird ihren Teil dazu beigetragen haben, die uns, zusammen mit der Scheinwelt der Schönen und Reichen, Menschen vorführt, die im realen Leben so gar nicht vorkommen. Jedes noch so kleine Fältchen, jede noch so winzige Hautunreinheit, jeder vernachlässigbare Makel wird da konsequent weggeschminkt, kaschiert oder notfalls im letzten Schritt in der Bildnachbearbeitung eliminiert.
Diesen “Vorbildern” können Sie noch so sehr nacheifern, Sie werden diese Perfektion niemals erreichen. Sie ist künstlich produziert und somit nicht real nachzubilden. Punkt. Jeder Versuch diese Perfektion in Ihrem Aussehen oder in Ihren Ergebnissen auch nur annähernd zu erreichen führt Sie in die Unzufriedenheit und genau da will man Sie haben. Ein zufriedener, glücklicher Mensch, der sich selbst liebt, so wie er ist - das ist die Horrorvision der Industrie.
Punkt 2 - Der Drang zu vergleichen
Sind Sie schön?
Ich meine, empfinden Sie sich als schön?
“Kommt drauf an neben wem ich gerade stehe”, hat mir mal jemand auf diese Frage geantwortet, und das trifft den Nagel schon ziemlich genau auf den Kopf.
Sind Sie reich?
Empfinden Sie sich als reichen Menschen?
Egal was Sie jetzt antworten - ich beweise Ihnen das Gegenteil. Das ist ganz einfach. Wenn Sie denken Sie sind reich, zähle ich Ihnen eine ganze Reihe von Menschen auf, deren Vermögen Sie wie ein armes Würstchen wirken lässt. Wenn Sie hingegen denken, Sie seien ein armer Schlucker, zeige ich Ihnen auf, dass ca. 90 % der Weltbevölkerung sofort und ohne zu zögern mit Ihnen tauschen würden.
Was ich damit sagen will. Egal wie Sie aussehen, egal was Sie haben oder sind, es gibt immer Menschen die subjektiv besser aussehen und welche, die subjektiv nicht so gut aussehen. Es gibt immer Menschen die haben mehr als Sie und welche die haben deutlich weniger. Es gibt immer Menschen die sind charakterlich weiter als Sie, die haben eine bessere Bildung, vielleicht sind es sogar in der allgemeinen Wahrnehmung bessere Menschen, aber was nützt Ihnen dieses Wissen?
Es gibt nur einen Weg, wie Sie diese Veranlagung zum Vergleichen für sich nutzen können - darauf komm ich bei Punkt 3 noch mal zurück - aber jetzt in dem Moment, wo sie diese ganze Vergleicherei dazu missbrauchen, um sich selbst von anderen abzuheben, oder sich selbst runter zu machen, beschreiten Sie den Weg ins Unglück. Wie könnten Sie sich auch selbst lieben, wenn Sie doch so viel schlechter sind als andere?
Punkt 3 - Der Wunsch jemand anderer zu sein
Kennen Sie Menschen, die absolut liebenswert und perfekt erscheinen? Ich bin mir sicher, Sie haben jetzt gerade jemand bestimmten vor Augen, oder können sich zumindest jemand vorstellen. Ein Idol aus der Kindheit, jemand dem Sie früher nacheiferten, oder immer noch nacheifern? Jemand den Sie bewundern?
Daran ist nichts auszusetzen, solange Sie diesen Menschen als Leitstern wahrnehmen, an dem Sie sich ausrichten können. Wenn Sie jedoch anfangen, entgegen Ihrem tatsächlichen Wesen, diese Person als Ideal und jede Abweichung Ihrerseits als Makel zu empfinden, wird es problematisch. Egal wie gut Ihnen jemand anderes gefällt, oder wie sehr Sie auch so sein möchten, wie jemand anders - Sie sind es nicht.
Jeder Mensch ist anders und hat seine Eigenheiten. Ob es sich dabei um Fehler oder Vorzüge handelt ist sowieso situationsabhängig. Sie haben Ihren eigenen Weg und Ihre eigenen Wesenszüge. Die eines anderen Menschen können da niemals vollständig passen.
Punkt 4 - Die Vorgeschichte
Was hat man Ihnen in Ihrer Kindheit erzählt? Welche Werte wurden Ihnen vermittelt? Meine Mutter war zum Beispiel ein extremes Beispiel für überschäumende Liebe anderen gegenüber, und die komplette Verweigerung dieser Liebe für sich selbst. Das ging oft soweit, dass sie keine Geschenke annehmen konnte, ohne irgendeine Gegenleistung zu erbringen.
Wenn jemand etwas für sie tat, zum Beispiel für sie einkaufen ging, ihr ein kleines Geschenk mitbrachte, als Zeichen, dass er oder sie an sie gedacht hat, oder ihr sonstwie behilflich war, ließ ihr das keine Ruhe, bis sie sich revanchiert hatte. Selbst an Geburtstagen oder Weihnachten war das immer die gleiche Leier: “Ich hab doch alles, spart euer Geld, ich brauche nichts.”
Obwohl mich das regelmäßig auf die Palme brachte habe ich unbewusst einige dieser Muster übernommen und bei genauerem Hinsehen bemerkte ich, dass ich zwar durchaus Dinge von anderen annehmen konnte, aber schon darauf bedacht war “im Plus zu bleiben”, was die Gefälligkeiten anging. Es war also dringend notwendig mal ein bisschen tiefer zu graben. Wo ich dieses Verhalten herhatte war klar, aber es galt noch herauszufinden, wo die dafür nötigen Glaubenssätze herkamen. Dieses Gefühl, es nicht wert zu sein, etwas bedingungslos anzunehmen.
Also recherchierte ich ein bisschen in der Zeit, weit vor meiner Geburt. Mein Großvater wurde krank und starb früh, als meine Mutter noch ein Kind war und in der Folgezeit, lebte die Familie bei ihrer Großmutter mit anderen Familienmitgliedern in einem kleinen Haus auf engstem Raum. Sie musste früh arbeiten gehen und ihren ganzen Lohn zuhause abliefern um zum Überleben der Familie beizutragen. Das war in der Nachkriegszeit und Anfang der 50er Jahre keine Seltenheit.
Statt Dankbarkeit wurde ihr aber eher noch vorgehalten, dass sie und ihre Mutter nichts hatten und in der Familiengemeinschaft mitversorgt werden mussten. Auch als sie dann meinen Vater heiraten wollte und ein Grundstück für einen Bauplatz für ein eigenes Haus haben wollte, war dies mit Schwierigkeiten verbunden. Um die Geschichte abzukürzen - zusammen mit der Tatsache, dass sie selbst von klein auf immer wieder krank war und nicht uneingeschränkt mit den anderen Kindern spielen konnte, kamen wohl noch ein paar anderer Erlebnisse dazu, die diese Überzeugung in ihr verfestigten, es nicht wert zu sein, dass andere etwas für sie taten.
Überprüfen Sie also Ihre Vorgeschichte und wenn es geht, auch die Ihrer Eltern und Großeltern. Das könnte sehr aufschlussreich für Sie sein.
Glaubenssätze und Überzeugungen lassen sich nur schwer wieder ändern
Es ist nämlich unheimlich schwer, solche Glaubenssätze und Überzeugungen wieder abzulegen, da wir sie uns ja immer wieder bestätigen. Durch das eigene Verhalten werden wir immer wieder übergangen, zurückgewiesen und enttäuscht. Wie soll man diesen Kreislauf durchbrechen, wenn man das alles für die Realität und die Wahrheit hält?
Meine Mutter hat es Zeit ihres Lebens nicht geschafft. Sie hat es auch gar nicht versucht. Sie hielt das alles, so wie es war, für ihr unabänderliches Schicksal. Das Leben war ja auch so in Ordnung. Sie ging darin auf, für andere da zu sein und war glücklich, oder zumindest zufrieden, wenn die anderen es waren. Sie hatte sich mit dieser Art der Wahrnehmung arrangiert.
Eine ideale Lösung ist das freilich nicht und ein glückliches und erfülltes Leben sieht definitiv anders aus. Sie haben stattdessen zu jeder Zeit Ihres Lebens die Chance, solche Dinge aufzuarbeiten und sich davon zu befreien.
Fazit
Wenn es einen Teil an Ihnen gibt, den Sie nicht mögen und nicht lieben können, dann entscheiden Sie sich, damit folgendermaßen umzugehen:
Schließen Sie Ihren Frieden damit und vergeben Sie sich bewusst, dass Sie nunmal nicht perfekt sind. Nehmen Sie sich mit allen Fehlern und Makeln an, so wie Sie nun mal sind.
Wenn es sich dabei um etwas handelt, mit dem Sie sich nicht abfinden können und wollen, dann ändern Sie es. Wenn Sie ein Teil Ihres Verhaltens, ein Teil Ihrer Arbeit, ein Teil Ihrer Persönlichkeit so stört, dass Sie es sich nicht vergeben und sich deshalb nicht annehmen können, dann gehen Sie es an. Beenden Sie alles, was dieses Verhalten verursacht. Punkt. Aber eben auf einer liebevollen Basis. Nehmen Sie sich an, so wie Sie jetzt gerade sind und gehen Sie auf dieser Basis die gewünschten Veränderungen an.
Vielleicht ist das nicht so einfach. Vielleicht hängt Ihr Einkommen daran. Vielleicht sehen Sie im Moment keine Alternative. Trotzdem müssen Sie sich klar darüber sein, dass Sie sich bewusst eintscheiden müssen, ob Sie sich wirklich mit weniger zufrieden geben wollen, als Sie haben oder sein können.
Ich bin Viele, ich mag mich alle - dieser grammatikalisch völlig inkorrekte Titel dieses Beitrags, sollte Ihre Wahrnehmung genau wiederspiegeln. Wenn Sie sich, so wie Sie sind, mit allen Vorteilen, liebenswerten Eigenschaften, aber auch mit allen Fehlern und Makeln annehmen können, dann ist das die Basis, auf der Sie weiter an sich arbeiten und sich selbst verwirklichen können. Perfekt wird dabei keiner von uns werden und das ist auch gut so.
Wenn Sie Menschen bewundern, oder sich gerne an ihnen ausrichten würden, dann nehmen Sie sich zunächst so an, wie Sie sind. Auf dieser Basis können Sie Pläne machen in welche Richtung Sie sich weiterentwickeln wollen. Sagen Sie sich beispielsweise:
“So wie XY möchte ich mich entwickeln, darauf möchte ich hinarbeiten - Ich liebe mich so wie ich bin und ich habe glasklare Vorstellungen, wie ich mich von hier aus weiterentwickeln will. Oder wenn die Vorstellung noch nicht glasklar ist, dann bin ich mir sicher, dass ich mit allem umgehen kann, was da kommen wird.”
Dasselbe gilt für unsere Gewohnheit uns bei jeder Gelegenheit mit anderen zu messen. Müssen Sie wirklich erfolgreicher werden, als Ihre Geschwister, um glücklich zu sein? Müssen Sie wirklich irgendjemand etwas beweisen, um Zufriedenheit zu erlangen? Müssen Sie wirklich schönere Statussymbole besitzen, als Ihre Kollegen, um Erfüllung zu finden?
Je mehr Sie sich selbst annehmen und lieben können, desto unabhängiger werden Sie von solchen Ersatzbefriedigungen im Außen. Vielleicht wird man Sie kurzfristig bewundern, wenn Sie eine große Leistung vollbringen und vielleicht werden manche Menschen Sie sogar dafür lieben - eine Zeit lang. Aber wenn Sie selbst nicht mit sich auskommen, wird nichts davon zu einem glücklichen und erfüllten Leben führen. Selbstliebe, oder auch Eigenliebe genannt, ist der Schlüssel, der Ihnen den Weg frei räumt und Hindernisse überwindbar macht.
Wenn Sie für sich Selbstliebe lernen, oder Ihre Selbstliebe verbessern wollen gibt es zahlreiche Übungen und Werkzeuge z.B. "Rituale die Ihre Selbstliebe stärken" von Yvonne Rubin.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt mit der Selbstliebe. Schließlich haben Sie auch ein paar Jahre gebraucht, um sie sich abzutrainieren. Geben Sie sich jetzt auch etwas Zeit, sich wieder anzunähern. Es lohnt sich.
Alles Gute und
bis bald
Ihr
Gerd Ziegler
PS:
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