Die Quadratur des Kreises im Erfolgstraining
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Die Quadratur des Kreises im Erfolgstraining

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labyrinth-des-lernensVoller Motivation war sie in ihr neues Leben gestartet. Schließlich wollte Julia endlich etwas in ihrem Leben verändern. Viel zu lange hatte sie sich in ihr Schicksal ergeben und sich leben lassen. Jetzt war sie dran, bevor es zu spät war.

Die Frage war nur, wie sollte dieses neue Leben eigentlich aussehen?
Wie sollte die neue Frau aussehen, die sie werden wollte? Was wollte sie haben, werden und sein?
Und was genau musste sie dann tun, um das alles zu erreichen? Wie wird man erfolgreich im ureigensten Sinne?

Also frisch ans Werk – Internetrecherche, Bücher kaufen, passende Zeitschriften lesen, DVDs besorgen, Seminare buchen, Workshops besuchen und entsprechende Foren abklappern. Viel hilft viel, so hatte Julia es schließlich gelernt. Wenn etwas nicht klappte, musste man sich einfach mehr anstrengen. Also konnte es ja auch nicht schaden sich ausführlich zu informieren.

Der Weg zur Veränderung gleicht einem Labyrinth

Im ersten Buch las sie, es gäbe schon genügend Kopien, sie solle ein Original werden. Das wäre der Weg zum Erfolg. Was denn so ein Original genau ist, stand da nirgends. Sei einfach so wie Du bist, las sie stattdessen. Das Problem war nur, sie wollte nicht mehr so sein wie sie ist. Sie wollte etwas verändern. Also auf zum nächsten Artikel. Dort stand zu lesen, man müsse das Rad nicht neu erfinden, sondern solle schauen wie das andere machen, die bereits erreicht haben, was man selbst noch erreichen will. Selbiges solle man dann kopieren. Aha – von einem Original war hier nicht mehr die Rede. Zeit einen Fachmann zu befragen und einen Workshop zu besuchen.

Der Workshopleiter – ein sehr sympathischer und charismatischer Mensch mit einiger Lebenserfahrung – fand auch, dass man das Rad nicht neu erfinden müsse. Man dürfe ruhig bei anderen kopieren, solle aber dabei trotzdem man selbst bleiben und ein Original werden. Auf die Frage ob das denn nicht ein Widerspruch in sich sei, entschuldigte er sich, er müsse jetzt im Stoff weitermachen, würde das aber in der Pause mit ihr klären. Leider war er in allen folgenden Pausen unauffindbar.

Wer kennt meinen Weg?

quadratur-des-kreiseEtwas gefrustet aber unverdrossen dachte sich Julia, es wäre nun doch an der Zeit etwas mehr Geld auszugeben und sich bei wirklichen Profis Rat zu suchen. Sie buchte ein sehr teures Seminar in dem es um persönliche Weiterentwicklung und Motivation ging. Sie lernte Werkzeuge zu benutzen von denen sie bisher gar nicht wusste, dass sie diese besaß. Sie lernte sich zu analysieren, lernte besser zu verstehen, was sie antrieb und wie man sich für die täglichen Handlungen motivierte. Einzig für welche Handlungen und wie man sich dazu motivieren konnte sich zu motivieren, blieb offen.

Sie fand das Beispiel mit dem Regen toll und dass man, wenn man mehr Regen auffangen wollte, einfach ein größeres Gefäß raushalten musste, und dass dies auch für den Geld- und Erfolgsregen gelten würde. Sie wunderte sich nur ein bisschen, dass der Referent nicht auf die Frage einging, wie man denn so ein größeres Gefäß werde, bzw. bekomme. Aber man konnte ja nicht alle Fragen auf einmal klären. Vielleicht erwartete sie da einfach zu viel.

In der Folgezeit lernte sie unheimlich viel dazu. Dass es auf die Ausstrahlung eines Menschen ankäme, auf seine Überzeugungskraft, auf sein Verkaufstalent, auf seine Kommunikation, seine Körpersprache, auf seine Stimme, auf die richtige Art mit anderen umzugehen, auf die eigene Begeisterung. Es muss in Dir brennen, was Du in anderen entzünden willst, bekam sie oft zu hören, während ein Kollege eher der Meinung war, das Geheimnis des Erfolgs liege darin seine Gefühle zu kontrollieren. State Management nannte er das.

Ein Wegweiser ist für die Ziellosen wertlos

Je länger Julia sich durch die Seminare kämpfte, desto mehr nahm die Verwirrung zu und der Kontostand ab. Alles erschien ihr so plausibel wenn es der jeweilige Lehrer vortrug und doch sofort wieder zweifelhaft, wenn es ein Kollege dieses Lehrers scheinbar widerlegte. Diese Welt des Lernens erschien ihr voller Widersprüche und jeder schien irgendwie Recht zu haben. Es dämmerte ihr langsam, dass es genauso war. Jeder sah einen Teil des Ganzen und gab diesen wahrheitsgemäß weiter. Jeder glaubte an Etwas und lehrte dies. Jeder war überzeugt von seiner Theorie und vermittelte diese in bester Absicht auch an andere. Von den Abzockern, die es natürlich auch gibt, mal abgesehen, glich das Ganze also eher einem Puzzle.

Irgendwie erschien es ihr im Nachhinein auch logisch. Ein Mensch ist ein ganz individuelles Wesen, dessen Erfolg bzw. das was jeder Einzelne als Erfolg betrachtet, sich aus Myriaden von Komponenten und Einflussgrößen zusammensetzt. Es kann dafür keine Pauschallösungen geben, nur Anleitungen wie man sich in dem Dschungel des Wissens zurecht findet und die für sich passenden Angebote findet.

Der Weg kann also nur dann erfolgreich über die Weiterbildung führen, wenn man sich darüber im Klaren ist, was man will und zumindest ungefähr, was man dafür lernen und tun muss. Letzeres kann oft noch nicht im Detail feststehen, aber die grobe Richtung sollte man kennen. Dann kann man diesem Leitstern folgen und sich gezielt das aneignen, was man für die Gestaltung seines Lebens nach den eigenen Vorstellungen braucht.

Ihr Schlüssel passt nunmal nicht in jedes Schloß

wissen-richtig-anwendenUnsere Julia aus dieser Geschichte war ein fiktives Beispiel, aber ich vermute, dass ich nicht der Einzige bin, dem es eine Zeit lang genauso erging wie ihr. Anstatt mich weiter zu entwickeln nahm die Verwirrung immer mehr zu. Nichts schien zu funktionieren und ich kam irgendwann zu der Überzeugung, dass dies ja wohl an mir liegen müsse, wenn es doch bei allen funktionierte, nur bei mir nicht. Eine unheimlich gefährliche Station auf dem Weg der persönlichen Entwicklung. Der Zweifel an der eigenen Fähigkeit etwas zu erreichen. Vielleicht kennen Sie das ja auch – Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen in die Kommentare, damit auch andere davon profitieren können.

Irgendwann verzweifelt man dann, oder man erkennt, dass der Schlüssel zum persönlichen Erfolg bei einem selbst liegt und dass dieser Schlüssel nunmal nicht in jedes Schloss passt. Der eine ist ein leidenschaftlicher Verkäufer und liebt den Umgang mit Menschen, der andere ist eher introvertiert und kommuniziert am liebsten schriftlich. Der eine ist ein Rhetoriktalent, der andere stolpert öfter über die eigene Zunge, als ein Dreijähriger über Spielzeug. Es gibt keine Pauschallösungen für Ihr Traumleben. Es gibt nur Tausend tolle Angebote und Menschen, die Ihnen helfen können, wenn Sie sich klar darüber sind, was Sie wollen und warum.

Ansonsten alles Gute und maximale Erfolge beim Schneisen in den Wissens-Dschungel schlagen ;-) Und nicht vergessen – Ihre Erfahrungen im Weiterbildungsbereich sind auch für andere interessant – Behalten Sie diese nicht für sich …

Bis bald
Ihr
Gerd Ziegler

Comments

  • Dieter S.
    Dezember 12, 2013

    Wer kennt das nicht. Je mehr Informationen man sammelt, desto mehr Nebel scheint sich auf alles zu legen. Das geht so lange, bis man lernt ein paar Schritte zurück zu treten und das gesamte Bild zu betrachten, statt der Einzelteile.
    Vielen Dank für diesen unterhaltsamen und gleichzeitig lehrreichen Beitrag. Er hat mir sehr gut gefallen.

  • Matthias
    Dezember 21, 2013

    Weiterbildung und Veränderung der eigenen Lebensumstände, um damit neu gesetzte Ziele zu erreichen, ist wie Puzzle. Am Anfang hast einen Berg voller Einzelteile. Du holst Dir eine gewisse Orientierung vom Cover der Verpackung. Dann versuchst Du die Teile grob vor zu sortieren, wobei meistens 4 große Haufen entstehen. Jetzt legst Du langsam los die vermeintlich erkannten Teile an die richtige Position zu bringen. Jetzt meinst Du schon die richtigen Teile an der Farbe erkennen zu können, und versuchst sie mit den anderen Teilen zu verbinden. Einige passen, aber viele dann doch nicht. Jetzt widmet man sich nochmal der 4 Haufen, ob man sie nicht doch noch feingliederiger einteilen kann. Irgendwann ist der Frust so groß, dass man alles zerstören möchte, doch man sich gerade noch davor bewahren. Nach ein paar Tagen Abstand, wirft man wieder einen Blick aufs Puzzle, und schafft es endlich einige Bausteine in Serie aneinander zu legen. Ein tolles Zwischenergebnis, dass einen meistens ermuntert mit neuem Elan weiter zu machen. Jetzt endlich wächst der Anbau von Teilen zusehends, und es erwächst eine gewisse Euphorie. Jetzt entdeckt man die Kraft und Leidenschaft, die einen weiter nach vorne bringt und wie immer mehr Teile passend ineinander wirken. Jetzt hört man sich deutlich sagen:”Gut das Du nicht aufgehört hast.” Und auf einmal begreift man, dass das Ziel zum greifen nahe ist, und es sich auch von keinem mehr durcheinander wirbeln lassen will.Jetzt lässt Du Dir ein bisschen mehr Zeit, um jeden Zug zu genießen, weil Du weißt, das Dich von der Fertigstellung, von Deinem Ziel, nichts mehr abhalten kann. Und wenn der letzte Stein eingefügt ist und Du den Sektkorken knallen läßt, dann weißt Du: Es war ein verdammt harter Weg, weil es keine Aufbauanleitung gab, aber wie geil ist das Gefühl jetzt, dieses super Puzzle jetzt vor sich zu haben. Und jeden Tag wenn ich daran vorbei gehe, weiß ich: Dieses eine Bild war jede Mühe wert.

    • Dieter S.
      Dezember 21, 2013

      Gut und bildhaft beschrieben.

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