Arm oder reich? Ein Gedankenexperiment!
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Arm oder reich? Ein Gedankenexperiment!

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Sind Sie ein armer Mensch, oder ein reicher? Wie schätzen Sie sich ein? Wenn Sie ehrlich sind, können Sie diese Frage gar nicht wirklich beantworten, ohne auf jemand anderen Bezug zu nehmen, oder? Letztlich ist es ein Gefühl von Reichtum, oder ein Gefühl von Armut, das Ihre Antwort beeinflusst. Wenn Sie ein Millionär, oder eine Millionärin sind, könnten Sie sich als armer Schlucker fühlen, wenn Sie mit Milliardären verkehren.

In diesem Blickpunkt wollen wir uns über die Definition von arm und reich unterhalten und darüber, warum uns bei diesem Thema so oft der ungetrübte Blick auf die Wahrheit fehlt.

 

Der Vergleich ist aller Armut Anfang

 

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Zugegeben - das Mitleid mit dem Millionär, der mit den Milliardären nicht mithalten kann, wird sich wahrscheinlich in Grenzen halten. Aber letztlich scheitert er am gleichen Phänomen, an dem auch der Durchschnittsmensch zu knabbern hat - dem Vergleichen. Im Vergleich zu Ihrem Nachbarn, fahren Sie vielleicht ein zu kleines Auto. Im Vergleich zu Ihren Geschwistern haben Sie einfach zu wenig Aufmerksamkeit von den Eltern bekommen. Im Vergleich zum Ausland bekommen die Deutschen zu wenig Geld ab. Im Vergleich zum Kollegen verdienen Sie einfach zu wenig. Im Vergleich zu Ihrem Chef haben Sie ein viel zu kleines Haus, oder eine viel zu schäbige Wohnung oder was auch immer.

Andersrum funktioniert dieses Spiel ebenfalls. Im Vergleich zu einem afrikanischen Land, geht es uns hier in Westeuropa sehr gut. Im Vergleich zu einem Entwicklungsland, schwimmen wir geradezu im Reichtum. Im Vergleich zu den Zuständen in manchen Slums dieser Welt, geht es hier den Ärmsten der Armen noch goldig usw.

Mit der Realität hat das alles herzlich wenig zu tun. Denn natürlich fühlt sich der Bettler hier in Deutschland nicht wirklich reich, nur weil es in Indien einigen Menschen wesenstlich schlechter geht. Und der Arbeiter und Angestellte fühlt sich auch nicht reich, nur weil er eigentlich alles hat, was er braucht, oder? Auch wird sich der Millionär nicht wirklich arm fühlen, nur weil es nicht für die ganz große Yacht reicht.

 

Reichtum hat viele Erscheinungsformen

 

Es gibt zahlreiche Formen von Reichtum. Die wenigsten davon sind uns bewusst. Wir erkennen sie meist erst, wenn wir sie verlieren. Der finanzielle Reichtum ist da nur eine Erscheinungsform von vielen. Wenn wir von einem reichen Leben, von einem reichen Menschen sprechen, dann sollte es dabei um ein ganzheitlich reiches Leben gehen, nicht nur um Geld.

Geld spielt natürlich eine wichtige Rolle, wenn es darum geht sich reich zu fühlen, aber eben nur eine von vielen. Wenn Sie das nicht glauben, dann fragen Sie einen finanziell reichen Menschen, der gerade die Diagnose Krebs bekommen hat, oder einen Milliardär, von dem sich seine Familie getrennt hat und der nun einsam und verbittert vergeblich nach echter Freundschaft sucht.

 

Ein kleiner Gedankenausflug

 

Ich möchte Sie zu einem Gedankenexperiment einladen und Sie bitten, sich für ein paar Minuten darauf einzulassen. Atmen Sie ein paar Mal ruhig ein und aus. Lassen Sie Ihre Gedanken zur Ruhe kommen. Wenn Sie wollen, schließen Sie für ein paar Augenblicke Ihre Augen dabei, solange bis Ihr Geist ruhig und offen ist.

1114411_42082152Stellen Sie sich nun für einen Augenblick vor, Sie würden durch unglückliche Umstände Ihre Einkommensquelle verlieren. Ihr Job wurde wegrationalisiert, Ihr Unternehmen musste Konkurs anmelden, oder was auch immer. Trotz größter Bemühungen bekommen Sie nichts Neues. Egal wie stark Sie sich abstrampeln, Sie kommen nicht auf die Beine. Ihr Haus oder Ihre Wohnung geht verloren. Die Familie wendet sich von Ihnen ab, weil Sie, neben der Misere auch noch allen Frust immer wieder an ihnen ausgelassen haben. Aus Scham vor ihren Freunden, flüchten Sie in eine andere Stadt, aber sie finden keine feste Wohnung, müssen von dem leben, was Ihnen andere abgeben, wenn sie Ihnen etwas abgeben. Eines Nachts, als Sie in der Kälte auf der Straße sitzen, hungrig und frierend würden Sie gerne jemand ihr Herz ausschütten ... aber es ist niemand da, der Ihnen zuhören würde. Sie sehnen sich nach einem heißen Bad und einem guten Abendessen und all den Dingen, die Sie so lieb gewonnen haben, auch wenn Ihnen das vorher gar nicht so bewusst war. Aber jetzt, da das alles unerreichbar für Sie ist, vermissen Sie es. Sie fühlen sich nur noch krank, müde und kraftlos.

Plötzlich tippt Ihnen jemand auf die Schulter und Sie hören, wie eine vertraute Stimme Ihren Namen ruft. "Wach auf - Du hast wohl schlecht geträumt." Sie blicken verwirrt in die Augen eines geliebten Menschen, immer noch tief berührt von dem intensiven Traum, bis Sie realisieren, dass Sie in Ihrem jetzigen Leben zurück sind.

Wie würden Sie sich fühlen? Für was wären Sie jetzt dankbar? Über was würden Sie sich am meisten freuen? Was würden Sie genießen, nach den scheinbaren Wochen der Entbehrung? Wofür würden Sie große Dankbarkeit empfinden? Wenn Sie möchten, schreiben Sie gleich jetzt eine Liste von all diesen Dingen und Umständen, für die Sie dankbar wären, wenn Sie gerade aus bitterer Armut zurückgekehrt wären. Was würde alles auf Ihrer Liste stehen? Ihre Freunde? Ihre Gesundheit? Strom? Heißes Wasser? Eine Heizung? Ein bequemes, trockenes Bett? Ihre Familie? Ihr Partner / Ihre Partnerin?

 

Wertschätzung und Dankbarkeit

 

Reichtum ist so vielfältig, dass wir ihn gerne übersehen. Oft müssen wir erst etwas verlieren, um es richtig wertzuschätzen. Machen Sie sich Ihren Reichtum bewusst, indem Sie Dankbarkeit für die Dinge und Umstände in Ihrem Leben entwickeln, die gut sind. Und erzählen Sie mir nicht, da gäbe es nichts. Ihre Augen funktionieren, wenn Sie das hier lesen und vielleicht können Sie sich frei auf Ihren beiden gesunden Beinen bewegen - ein Umstand, den auch ich wieder zu schätzen lernte, als ich für sechs Wochen darin eingeschränkt war.

Verstehen Sie mich nicht falsch - es geht mir nicht darum, hier die rosarote Brille auszupacken und alles toll zu finden, was um Sie herum vorgeht. Es geht mir viel mehr darum, dass Sie den Blick für das große Ganze nicht verlieren, indem Sie immer auf das schauen, was Sie alles nicht haben oder können. Wenn Sie anfangen zu vergleichen und zu bewerten, dann gibt es immer jemanden, der mehr hat, schöner ist, schneller ist, reicher ist, mehr Freunde hat, bessere Autos fährt oder sonstwie besser dran ist, als Sie - na und?

1222896_52704774Wo ist das Problem? Es ist nur ein Problem, wenn Sie über dieser Vergleicherei vergessen, Ihren ganz persönlichen Reichtum zu genießen und dankbar für das zu sein, was Sie schon haben und sind. Auf dieser Basis des Reichtumsbewusstseins, lassen sich dann auch Steigerungen in allen Bereichen besser anstreben und erreichen, wenn Sie das wirklich für sich wollen. Auf jeden Fall wird Ihr Leben so, einen freudvolleren und friedlicheren Weg für Sie bereit halten, mit einem Gefühl für den Reichtum in vielen Bereichen, den dieser Planet zu bieten hat, wenn wir bereit sind, richtig hinzusehen.

Es gibt genug Elend und Missstände auf dieser Welt, die wir selbstverständlich ebenfalls sehen müssen, um an deren Beseitigung zu arbeiten, dort wo dies in unserer Macht steht. Nur sich dauerhaft darüber zu beklagen und den Blick für die ebenfalls vorhandenen Schönheiten zu verleugnen, bringt Sie nicht wirklich weiter, geschweige denn, dass es den Betroffenen helfen würde, wenn Sie mitleiden.

Werden Sie sich also Ihres Reichtums bewusst, der Sie umgibt und in dem Sie leben. Dann können Sie auch leichter und wirksamer daran arbeiten, die Missstände zu beseitigen. Letztlich kann man die Dunkelheit nicht mit Dunkelheit bekämpfen, aber ein Licht anzünden und den Blick erheben für eine ganzheitliche, bewusste Betrachtung aller Dinge und Umstände in Ihrem Leben. Sie sollten sich das wert sein.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg und ein Gefühl der Dankbarkeit für all das, was Ihnen Gutes zuteil wird. Versuchen Sie diese Veränderung Ihrer Betrachtung mal ein paar Tage aus und beobachten Sie, was alles passiert, wenn Sie das tun. Ich freue mich auf Ihre Ergebnisse. Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns, indem Sie uns diese in den Kommentaren mitteilen.

Bis bald
Ihr
Gerd Ziegler

Comments

  • Juni 16, 2015

    Ich mache jeden Tag meine 5 Mahalos (Danksagungen) die machen mir bewusst dass ich im
    state of abundance – im Ueberfluss lebe. Da wir sind was wir denken (und essen) zeigt sich der Ueberfluss in vielfaeltiger Form.
    Love and light
    ULLA

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